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G.W.F. HEGEL
Vorlesungen über die Philosophie der Religion

 

III. Die offenbare Religion

Die Manifestation, Entwicklung und das Bestimmen geht nicht ins Unendliche fort und hört nicht zufällig auf; der wahrhafte Fortgang besteht vielmehr darin, daß diese Reflexion des Begriffs in sich sich abbricht, indem sie wirklich in sich zurückgeht.
So ist die Erscheinung selbst die unendliche, der Inhalt dem Begriff des Geistes gemäß und die Erscheinung so, wie der Geist an und für sich selbst ist. Der Begriff der Religion ist in der Religion sich selbst gegenständlich geworden. Der Geist, der an und für sich ist, hat nun in seiner Entfaltung nicht mehr einzelne Formen, Bestimmungen seiner vor sich, weiß von sich nicht mehr als Geist in irgendeiner Bestimmtheit, Beschränktheit; sondern nun hat er jene Beschränkungen, diese Endlichkeit überwunden und ist für sich, wie er an sich ist. Dieses Wissen des Geistes für sich, wie er an sich ist, ist das Anundfürsichsein des wissenden Geistes, die vollendete, absolute Religion, in der es offenbar ist, was der Geist, Gott ist; dies ist die christliche Religion.

Daß der Geist, wie in allem, so in der Religion seine Bahn durchlaufen muß, das ist im Begriff des Geistes notwendig: er ist nur dadurch Geist, daß er für sich ist als die Negation aller endlichen Formen, als diese absolute Idealität.

Ich habe Vorstellungen, Anschauungen; das ist ein gewisser Inhalt: dies Haus usf. Sie sind meine Anschauungen, stellen sich mir vor; ich könnte sie mir aber nicht vorstellen, wenn ich diesen Inhalt nicht in mich faßte und ihn nicht auf einfache, ideelle Weise in mich gesetzt hätte. Idealität heißt, daß dies äußerliche Sein, Räumlichkeit, Zeitlichkeit, Materiatur, Außereinander aufgehoben ist; indem ich es weiß, sind es nicht außereinander seiende Vorstellungen, sondern auf einfache Weise sind sie in mir zusammengefaßt.

Der Geist ist Wissen; daß aber das Wissen sei, dazu gehört, daß der Inhalt dessen, was er weiß, diese ideelle Form erlangt habe und auf diese Weise negiert worden sei; was der Geist ist, muß auf solche Weise das Seinige geworden sein, er muß diesen Kreislauf durchgemacht haben; und jene Formen, Unterschiede, Bestimmungen, Endlichkeiten müssen gewesen sein, daß er sie zu dem Seinigen mache.

Das ist der Weg und das Ziel, daß der Geist seinen eigenen Begriff, das, was er an sich ist, erreicht habe; und er erreicht es nur auf diese Weise, die in ihren abstrakten Momenten angedeutet worden.
Die geoffenbarte Religion ist die offenbare, weil in ihr Gott ganz offenbar geworden.
Hier ist alles dem Begriff angemessen; es ist nichts Geheimes mehr an Gott.
Es ist hier das Bewußtsein von dem entwickelten Begriff des Geistes, von Versöhntsein, nicht in der Schönheit, Heiterkeit, sondern im Geiste. Die offenbare Religion, während sie sonst immer noch verhüllt, nicht in ihrer Wahrheit war, ist zu ihrer Zeit gekommen; das ist nicht eine zufällige Zeit, ein Belieben, Einfall, sondern im wesentlichen, ewigen Ratschluß Gottes, d. h. in der ewigen Vernunft, Weisheit Gottes bestimmte Zeit; es ist Begriff der Sache, der göttliche Begriff, Begriff Gottes selbst, der sich zu dieser Entwicklung bestimmt und ihr Ziel gesetzt hat.

Dieser Gang der Religion ist die wahrhafte Theodizee; er zeigt alle Erzeugnisse des Geistes, jede Gestalt seiner Selbsterkenntnis als notwendig auf, weil der Geist lebendig, wirkend und der Trieb ist, durch die Reihe seiner Erscheinungen zum Bewußtsein seiner selbst als aller Wahrheit hindurchzudringen.

 

 

 

 

Hegel
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I. Der allgemeine Begriff der Religion

1. Das Moment der Allgemeinheit
2. Das Moment der Besonderheit oder die Sphäre der Differenz
3. Die Aufhebung der Differenz oder der Kultus

II. Das Urteil oder die bestimmte Religion

III. Die offenbare Religion


Erster Teil. Der Begriff der Religion

A. Von Gott
B. Das religiöse Verhältnis

I. Die Notwendigkeit des religiösen Standpunktes

II. Die Formen des religiösen Bewußtseins

1. Die Form des Gefühls
2. Die Anschauung
3. Die Vorstellung

III. Die Notwendigkeit und Vermittlung des religiösen Verhältnisses in der Form des Denkens

1. Die Dialektik der Vorstellung

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