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 G.W.F.Hegel                                                                                                                hegeleliforp03Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse

 

B. Physik der besonderen Individualität

§ 290

Die vorher elementarischen Bestimmtheiten nun der individuellen Einheit unterworfen, so ist diese die immanente Form, welche für sich die Materie gegen ihre Schwere bestimmt. Die Schwere, als Suchen des Einheitspunktes, tut dem Außereinander der Materie keinen Eintrag, d. i. der Raum, und zwar nach einem Quantum, ist das Maß der Besonderungen der Unterschiede der schweren Materie, der Massen; die Bestimmungen der physikalischen Elemente sind noch nicht in ihnen selber ein konkretes Fürsichsein, damit dem gesuchten Fürsichsein der schweren Materie noch nicht entgegengesetzt. Jetzt durch die gesetzte Individualität der Materie ist sie in ihrem Außereinander selbst ein Zentralisieren gegen dies ihr Außereinander und gegen dessen Suchen der Individualität, different gegen das ideelle Zentralisieren der Schwere, ein immanentes anderes Bestimmen der materiellen Räumlichkeit als durch die Schwere und nach der Richtung derselben. Dieser Teil der Physik ist die individualisierende Mechanik, indem die Materie durch die immanente Form, und zwar nach dem Räumlichen, bestimmt wird. Zunächst gibt dies ein Verhältnis zwischen beidem, der räumlichen Bestimmtheit als solcher und der ihr zugehörigen Materie.

Zusatz. Während das Eins der Schwere ein anderes als die übrigen materiellen Teile ist, so durchdringt der individuelle Einheitspunkt als Selbstischkeit die Unterschiedenen und ist die Seele derselben, so daß sie nicht mehr außer ihrem Zentrum sind, sondern dieses das Licht ist, das sie in ihnen selbst haben; die Selbstischkeit ist also Selbstischkeit der Materie selbst. Daß die Qualität zu ihrer Rückkehr in sich selbst gekommen, das ist der Standpunkt der Individualität, den wir hier haben. Wir haben zwei Weisen des Eins, welche zunächst in relativer Beziehung zueinander stehen; zu ihrer absoluten Identität sind wir noch nicht gelangt, da die Selbstischkeit selbst noch bedingt ist. Erst hier erscheint das Außereinander im Gegensatz gegen das Insichsein und ist durch dasselbe bestimmt; durch das Insichsein ist so ein anderer Mittelpunkt, eine andere Einheit gesetzt, und damit ist Befreiung von der Schwere vorhanden.

§ 291

Diese individualisierende Formbestimmung ist zunächst an sich oder unmittelbar, so noch nicht als Totalität gesetzt. Die besonderen Momente der Form kommen daher als gleichgültig und außereinander zur Existenz, und die Formbeziehung ist als ein Verhältnis Verschiedener. Es ist die Körperlichkeit in endlichen Bestimmungen, bedingt durch Äußeres zu sein und in viele partikuläre Körper zu zerfallen.
Der Unterschied kommt so teils in der
Vergleichung von verschiedenen Körpern miteinander, teils in der reelleren, jedoch mechanisch bleibenden Beziehung derselben zur Erscheinung. Die selbständige Manifestation der Form, die keiner Vergleichung, noch der Erregung bedarf, kommt erst der Gestalt zu.

Wie überall die Sphäre der Endlichkeit und Bedingtheit, so ist hier die Sphäre der bedingten Individualität der am schwersten aus dem übrigen Zusammenhang des Konkreten abzuscheidende und für sich festzuhaltende Gegenstand, um so mehr, da die Endlichkeit ihres Inhalts mit der spekulativen Einheit des Begriffs, die zugleich nur das Bestimmende sein kann, im Kontraste und Widerspruche steht.

Zusatz. Da die Individualität uns erst geworden ist, so ist sie selbst nur erste Individualität und darum die bedingte, noch nicht die realisierte Individualität, nur die allgemeine Selbstischkeit. Sie kommt erst her aus dem Nichtindividuellen, ist so abstrakte Individualität und, als nur different gegen Anderes, noch nicht in sich selbst erfüllt. Das Anderssein ist noch nicht ihr eigenes, so ist es ein Passives; ein Anderes, die Schwere, wird nämlich durch die Individualität bestimmt, eben weil diese noch nicht Totalität ist. Daß die Selbstischkeit frei sei, dazu gehörte, daß sie den Unterschied als ihren eigenen gesetzt hätte, während er jetzt nur ein Vorausgesetztes ist. Sie hat ihre Bestimmungen noch nicht in sich ausgelegt, während die totale Individualität die Bestimmungen der Himmelskörper in sich selbst ausgelegt hat; dieses ist die Gestalt, hier aber haben wir erst das Werden der Gestalt. Die Individualität als das Bestimmende ist zuerst nur Setzen einzelner Bestimmungen; erst wenn sie einzeln und die Totalität derselben gesetzt ist, dann erst ist die Individualität gesetzt, die ihre ganze Bestimmtheit entwickelt hat. Das Ziel ist also, daß die Selbstischkeit das Ganze werde; und diese erfüllte Selbstischkeit werden wir als Klang sehen. Indessen da er als immateriell entflieht, ist auch er wieder abstrakt; in Einheit aber mit dem Materiellen ist er die Gestalt. Wir haben hier die endlichste, äußerlichste Seite der Physik zu betrachten; solche Seiten haben nicht das Interesse, als wenn wir es mit dem Begriff oder mit dem realisierten Begriff, mit der Totalität, zu tun haben.

§ 292

Die Bestimmtheit, welche die Schwere erleidet, ist
a) abstrakt einfache Bestimmtheit und damit als ein bloß quantitatives Verhältnis an ihr, - spezifische Schwere; b) spezifische Weise der Beziehung materieller Teile, - Kohäsion. c) Diese Beziehung der materiellen Teile für sich, als existierende Idealität, und zwar α) als das nur ideelle Aufheben - der Klang; β) als reelles Aufheben der Kohäsion - die Wärme

 

 

 

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